2017/2018
Ehrenvorsitzende Margot Kehl mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet
Einen würdigen Rahmen bildeten die festlich eingedeckte Aula des Schulzentrums Elsenfeld sowie die musikalischen Einlagen des Variete Orchesters des Julius-Echter-Gymnasiums und Anne Luisa Kramb am Mittwoch, 8. Februar 2017, für den Ehrenabend des Landkreises Miltenberg.
Auch die Ehrenvorsitzende der Chorvereinigung Großheubach Margot Kehl zählte zu den geladenen Gästen, die eine Ehrung entgegennehmen konnten.
„Es sei ihm, dem Landkreis Miltenberg sowie dem gesamten Staat ein Anliegen, den zu Ehrenden Dank, Anerkennung und Wertschätzung für ihr bürgerschaftliches Engagement zukommen zu lassen", so Landrat Jens Marco Scherf in seiner Begrüßungsrede. Zusammen mit Bürgermeister Günther Oettinger überreichte er die Auszeichnungen.
Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten, das Margot Kehl erhielt, wird seit 1994 als ehrende Anerkennung für mindestens 15-jährige hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit im Verein verliehen.
Laudatio:
Frau Margot Kehl ist seit 30.11.1962 aktive Sopran-Sängerin und Mitglied der Chorvereinigung Großheubach. Ab 1964 war sie Notenwartin, von 1966 – 2003 übte sie das Amt der Schriftführerin aus, dann führte sie die Chorvereinigung als amtierende erste Vorsitzende bis 2015. Somit hat sie ohne Unterbrechung über 50 Jahre aktiv in der Vorstandschaft der Chorvereinigung gewirkt. Von 1979 bis 2005 gehörte Margot Kehl als Frauenreferentin auch der Vorstandschaft des Sängerkreises Miltenberg an und war von 1997 bis 2007 stellvertretende Vorsitzende.
Vorsitzende Vera Zöller gratuliert der Ehrenvorsitzenden Margot Kehl zur Auszeichnung mit dem Ehrenzeichen des Bay. Ministerpräsidenten.
Die Chöre begeisterten das Publikum unter anderem mit Kuckucksliedern, Jäger-Quodlibet, Schlagern und Frühlingsliedern. Zum Abschluss standen alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam auf der Bühne und sorgten für das Highlight des Abends, indem sie gleichzeitig die Kanons "Himmel und Erde müssen vergehn", Heut' komm der Hans zu mir" und "Es tönen die Lieder" sangen. Begeisterter Applaus vom Publikum beschloss einen schönen musikalischen Abend.
Mit "Veronika der Lenz ist da" begrüßte der Männerchor Rüdenau die Gäste und den Frühling. Es folgten "Auf einem Baum ein Kuckuck saß" und "Schau nur, die Schwalben sind da".
Dirigentin Tamara Bracharz vom Chor "Frisch auf" Streit teilte mit, dass zehn Sänger/innen wegen Krankheit ausgefallen seien, jedoch wollte man den Auftritt nicht absagen und sei trotzdem gekommen. Die Sänger/innen meisterten die Lieder "So la la/ An dem reinsten Frühlingsmorgen", "Die Antwort weiß ganz allein der Wind", "Freunde, lasst uns trinken", "Memory" (aus "Cats") und aus Sister Act "Jeder neue Tag" mit Bravour.
Passend zur Jahreszeit hatte der Gemischte Chor Großheubach die Frühlingslieder "Und wieder blühet die Linde" und "Im Frühling" mitgebracht. Anschließend sang er "Vom wachsamen Hahn". Schwungvoll ging es weiter mit dem afrikanischen Lied "Masithi" und dem Stück "Veni, Vidi, Vici".
Auch die Concordia Großostheim ließ Frühlingsgefühle aufkommen mit dem "Frühlingslied". "Weit, weit weg", "New Day" und die "Bohemian Rhapsody" stellten die Sängerinnen und Sänger ihr Können unter Beweis.
Der gastgebende Chor, der Männerchor Rüdenau, beschloss einen abwechslungsreichen Abend mit den Liedern "Der Lindenbaum, "Roseweiß-Roserot und "Wir kamen einst von Piemont".
"Ohne Gesang ist unsere Welt still, öde und leer". Wer also Lust hat zu singen und unsere Welt mit Klängen zu erfüllen, ist in den allen Chören herzlich willkommen.
Der Vorsitzende des Sängerkreises Miltenberg Peter Liefeith begrüßte die Anwesenden. „Liebe Jubilare“, richtete er sich an die zu Ehrenden, „wir haben Sie nach alter Tradition in die Mittelmühle eingeladen, um sie für viele Jahre aktiven Gesang zu ehren. Viele von Ihnen haben weit mehr für ihren Verein getan, als zu singen. Sie sind oder waren oft aktive Vorstände, Funktionäre oder in diversen anderen Aufgaben tätig. Wir wollen Ihnen dafür unsere Wertschätzung zum Ausdruck bringen“.
Aber nicht nur Solisten oder Vorstände seien wichtig, sondern jeder Einzelne leiste seinen Beitrag für ein funktionierendes Vereinswesen. Peter Liefeith nannte unter anderen die fleißigen Lieschen, die für die Feste Kuchen backen, Menschen, die im Winter die Heizung vor der Probe einschalten, dass es später beim Singen nicht kalt ist, die starken Männer, die beim Festaufbau helfen und auch die Dirigenten, die Arrangements sichten, besorgen, umschreiben und einüben.
Eine Urkunde der Deutschen Chorjugend für 10 Jahre singen im Kinder- und Jugendchor erhielten: Sophia Bachmann, Amelie Schneider (beide Liederkranz Bürgstadt) und Dominik Flicker (Chorvereinigung Großheubach).
Die silberne Nadel und Urkunde des MSB ging an Sängerinnen und Sänger, die 25 Jahre aktiv im einem Chor singen: Elke Becker, Wilhelm Pegoretti (beide Chorvereinigung Großheubach), Helmut Hofmann (GV Frohsinn Kirchzell), Hans Otterbach (GV Reistenhausen), Christian Schmitt (Sängerlust Laudenbach).
Die goldene Nadel und Urkunde für 40 Jahre singen bekamen vom MSB: Elisabeth Englert (Sängerlust Laudenbach), Gerda Scheurich (GV Einigkeit Neunkirchen), Friedbert Trunk (Liederkranz Rüdenau), Roland Weber (GV Reistenhausen).
Bereits 50 Jahre sind dem Gesang treu und konnten vom Deutschen Chorverband das Ehrenzeichen in Gold, eine Urkunde und den MSB-Ehrenausweis entgegennehmen: Alfred Grein (GV Reistenhausen), Rudi Haas, Rudolf Mohr (beide GV Liedertafel Faulbach), Manfred Holl (Liederkranz Rüdenau), Ronald Holzmeister (Liederkranz Dorfprozelten), Edmund Kuhn, Otto Vogel (beide Sängerbund Harmonie Schneeberg), Eduard Munz (GV Weilbach).
Über das DCV Ehrenzeichen in Gold mit Urkunde für 60 Jahre Treue zum Chorgesang freuten sich: Otto Büchner (Liederkranz Rüdenau), Annette Mathein, Eckart Weiß (beide Sängerlust Laudenbach), Josef Zöller (GV Reistenhausen).
Stolze 70 Jahre singt Fritz Trunk (Sängerbund Harmonie Schneeberg). Er erhielt eine Urkunde vom Deutschen Chorverband.
Für über 15 Jahre Betreuerin im Kinderchor und Jugendchor wurde Corinna Flicker (Chorvereinigung Großheubach) geehrt. Seit 40 Jahren ist Adolf Wagner (Hofstetten) als Dirigent tätig. Zur Zeit dirigiert er den Kirchenchor Radheim und den Gemischten Chor der Chorvereinigung Großheubach. Für sein Engagement wurde mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Nach der Ankunft des Kirchenchores Kuddewörde auf dem Engelberg nahmen die Sängerinnen und Sänger beider Chöre in der Klosterkirche Platz und Pater Richard vom Kloster Engelberg erzählte die interessante Geschichte des Engelbergs, erklärte die Deckenmalereien in der Klosterkirche und berichtete über den Franziskanerorden. Besonders wies er aber auf die Bedeutung der Klosterkirche als Wallfahrtsort hin.
Um 15.30 Uhr begann die musikalische Nachmittagsandacht in der voll besetzten Klosterkirche. Abwechselnd trugen, nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Vera Zöller, der Kirchenchor Kuddewörde unter der Leitung von Dirigent Jakob Schaefer und der Gemischte Chor Großheubach unter der Leitung von Adolf Wagner ihre geistliche Lieder vor. Zwei Lieder sangen beide Chöre auch zusammen. Beim "Heilig, Heilig, Heilig" und "Dona nobis pacem" erfüllten sie den Kirchenraum mit klangvollen Stimmen und innigem Gesang. Zwei Chormitglieder des Kuddewörder Chores trugen eine Lesung vor und der Pastor der evangelischen Kirchengemeinde Kuddewörde, Herr Rausch, hielt eine kurze Ansprache und erteilte den Anwesenden den Abschluss-Segen. Nach dem letzten Lied wollte keiner der Zuhörer schon gehen und so gab der Gemischte Chor mit dem Marienlied "Sei gegrüßt, o Jungfrau rein" noch eine Zugabe.
Nach der Andacht verbrachten alle Sängerinnen und Sänger in der Klosterschänke noch ein paar schöne Stunden, bevor der Chor aus Kuddewörde wieder seine Heimfahrt antrat.
Seit über 15 Jahren ist Corinna Flicker Betreuerin des Kinder- und Jugendchors. Im Jahr 2000 hat sie zusammen mit ihrer Mutter Susanne Flicker die Betreuung des Kinder- und Jugendchors der Chorvereinigung Großheubach übernommen. „Es ist nicht selbstverständlich, dass man schon in so jungen Jahren Verantwortung übernimmt – aber du bist ja da ‚so ein bisschen‘ familiär vorbelastet und quasi in die Chorvereinigung ‚reingewachsen‘. Und in der Zwischenzeit hast du auch schon gut dafür gesorgt, dass unseren Chören der Nachwuchs nicht ausgeht“, freute sich die Vorsitzende Vera Zöller.
Wilhelm Pegoretti singt seit 25 Jahren in der Chorvereinigung und durfte "quasi Silberhochzeit mit dem Chor feiern", so die Vorsitzende. Er trat 1992 dem Gemischten Chor der Chorvereinigung Großheubach bei und singt seitdem im Tenor. Von 1998 bis 2000 gehörte er der Vorstandschaft als Beisitzer an.
Helene Lutz, Bernhard Mohr und Helmut Kehl können auf 65 Jahre aktive Singen zurückblicken.
Helene Lutz sang zunächst 22 Jahre lang im Chor ihres Heimatortes Flehingen, bis sie durch ihre Heirat nach Großheubach zog und hier dem Chor beitrat. So ist sie der Chorvereinigung Großheubach nun bereits 43 Jahre treu und unterstützt den gemischten Chor in der Alt-Stimme. Sie übernahm auch Verantwortung in der Vorstandschaft: von 1992 bis 1994 sorgte sie als Beitragskassiererin dafür, dass die Mitgliedsbeiträge termingerecht eingingen.
Bernhard Mohr ist bereits Ehrenmitglied der Chorvereinigung Großheubach und ebenfalls seit 65 Jahren aktiver Sänger im Tenor. Er übernahm im Chor auch schon in jungen Jahren Verantwortung: als Jugendvertreter von 1955 – 1958, als Schriftführer von 1958 – 1960 und im Vergnügungsausschuss von 1972 – 1974.
Auch Helmut Kehl verstärkt bereits seit 65 Jahren die Bass-Stimme im Gemischten Chor der Chorvereinigung Großheubach. Verantwortung übernahm er in den 50er Jahren als Vereinsdiener, in den 60er Jahren als Fahnenbegleitung und Fahnenträger. Ebenso war er Beisitzer in der Vorstandschaft, er war im Notenausschuss sowie als 2. Kassier tätig. Schließlich war er noch stellvertretender Fahnenträger von 1986 bis 1994, 1998 – 2000, sowie von 2012 bis heute.
Ein besonderes Jubiläum feiert dieses Jahr Dirigent Adolf Wagner. Im Mai wurde er vom Deutschen Chorverband für 40-jährige Tätigkeit als Chorleiter ausgezeichnet und seit 25 Jahren dirigiert er den Gemischten Chor der Chorvereinigung Großheubach.
„Seit 25 Jahren kommst du Woche für Woche zur Probe in unseren „Heiligen Ort“, 25 Jahre mit glanzvollen Auftritten und Konzerten, mit vielen schönen Begegnungen und Erfolgen, mit vielen Höhen aber – wie es das Leben eben so will – auch mit Tiefschlägen. Dennoch hast du nie aufgegeben und stehst immer noch mit so viel Energie und Begeisterung vor deinen Sängerinnen und Sängern. Du willst stets das Beste aus ihnen herausholen und sie zu Höchstleistungen motivieren. Dafür gebührt dir unsere Hochachtung und unser herzliches Dankeschön. Wir freuen uns, wenn du dem gemischten Chor noch lange als Dirigent erhalten bleibst und wir gemeinsam noch viele schöne Konzerte gestalten dürfen“, so Vorsitzende Vera Zöller.
Eine besinnliche Weihnachtsfeier, gestaltet von den Chormitgliedern mit Liedern, Gedichten und Geschichten schloss sich den Ehrungen an.